Die Schlacht bei Worringen
Die Folgen der Schlacht
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Nachdem die Schlacht am 05.06.1288 beendet worden war, ergaben sich gravierende Änderungen im Rheinland. Die am weitläufigsten erkennbare Änderung war die Tatsache, daß nun das Erzbistum nicht mehr im rheinischen Raum eine Vormachtstellung genoß, sondern (mehr oder weniger) gestürzt war. Dies machte den Weg für die kleineren Landesherren am Niederrhein und im Bergischem Land frei, was einen einzelnen Staat am Niederrhein bzw. im Rheinland unmöglich machte.
Für Köln bedeutete dies konkret, daß nicht nur die Stadtrechte bewahrt wurden, sondern daß Köln gleichzeitig Reichsfreiestadt wurde. Somit hatte sich der Protest der Kölner gegen ihren Erzbischof tatsächlich gelohnt, da der Schritt von Stadt zur Reichsfreienstadt mindestens genauso bedeutend für Köln war, wie der Schritt von der Siedlung zur Stadt für Düsseldorf. Dies ist ein weiterer Beweis dafür, daß sich der Wille etwas zu verändern und sich gegen ein System aufzurichten in der Geschichte immer wieder bezahlt gemacht hat.
Für unseren eigentlichen Ausgangsort Düsseldorf sicherte es bekanntermaßen die Erhebung zur Stadt. Allerdings ist hier der Begriff "Trittbrettfahrer" sicherlich der am meisten Zutreffende, da man nicht aus Protest, sondern aus Obrigkeitsdenken heraus in die Schlacht zog und so die Stadtrechte erhielt. Man hatte also am Freiheitswillen Anderer partizipiert um selbst ein Vorteil zu erlangen.
Als Detail möchten wir anmerken, daß durch diese Schlacht der Limburger Löwe Einzug in das Bergische und somit auch in das Düsseldorfer Stadtwappen fand. (Das jetzige Stadtwappen ist der Limburger Löwe auch im Denkmal der Schlacht in einem Schild dargestellt, ebenso auf dem Titelbild.) Über die genauen Daten der Einbeziehung des Wappentiers gibt es leider keine genauen Angaben, dafür aber eine Vielzahl von Theorien was Farbgebung und Gestaltung angeht. Der zweischwänzige Löwe wird heute nun generell der "Bergische Löwe" genannt, obwohl er zum Beispiel auch im Wappen der niederländischen Provinz Limburg immer noch zu finden ist.