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Anna-Lena von Krenski gewinnt Förderpreis des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten

Datum:
4. Sep. 2021
Von:
Lennart Andres

Beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten hat Anna-Lena von Krenski für ihren eingereichten Wettbewerbsbeitrag einen Förderpreis erhalten. Ihre Arbeit zur Gesellschaft für Sport und Technik (GST), einer paramilitärischen Sportbewegung in der DDR, überzeugte die Juroren des wichtigsten und bekanntesten Geschichtswettbewerbs in Deutschland. 

Die Besonderheit von Anna-Lenas Arbeit lag in der Aufteilung in einen fiktional-kreativen Teil sowie einer wissenschaftlichen Darlegung: So reichte die 15-jährige als Kernstück der Arbeit eine Kurzgeschichte ein, die vom fiktiven Schüler Alfred und seinen Erlebnissen in der GST in der Zeit zwischen ca. 1952 und 1957 handelt. Im zweiten Teil ihrer Arbeit legte sie ihre Methodik der Informationsbeschaffung offen. In der Universitätsbibliothek Düsseldorf recherchierte sie nach historischen Quellen und Fachliteratur. In ihrem privaten Umfeld führte sie Interviews mit ihrem Großvater. Die Recherche im persönlichen oder regionalen Umfeld war eine der Anforderung der Körber Stiftung für die Teilnahme am Geschichtswettbewerb zum Thema „Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft“. 

Begleitet wurde die Arbeit, die im Zeitraum vom September 2020 bis Ende Februar 2021 entstand, von unserer ehemaligen Referendarin Maren Bauer. Maren Bauer war es während ihres Referendariats ein großes Anliegen, den prestigeträchtigen Wettbewerb innerhalb der Schülerschaft bekannter zu machen, und lud Schüler/innen aller Jahrgangsstufen zur Teilnahme an einer Art Wettbewerbs-AG ein. Im Rahmen dieser entstanden auch noch weitere Arbeiten: Alba Janßen entwarf mit einer Mitschülerin aus der Klasse 7b gemeinsam eine Zeitschrift unter der Überschrift „Sport im Nationalsozialismus und die Schlageterfeier 1933“. Maren Bauer resümiert: „Ich habe mich über die engagierte Teilnahme aller Schülerinnen sehr gefreut. Die Verknüpfung von historischen Fakten mit einer fiktionalen Geschichte ist Anna-Lena herausragend gelungen, insbesondere, wenn man bedenkt, dass sie erst die 9. Klasse besucht. Ich freue mich daher sehr, dass Anna-Lenas Beitrag auch von der Jury gewürdigt und ausgezeichnet wurde.“ 

Im Beisein von Frau Stamm und Maren Bauer ist Anna-Lena am 23. Juni die vom Bundespräsidenten unterschriebene Urkunde über den mit 200 Euro dotierten Förderpreis überreicht worden. Schulleiterin Anne Stamm freute sich über Anna-Lenas tollen Erfolg und gratulierte ihr herzlich. Die sichtlich glückliche Schülerin berichtete bei der Preisübergabe: „Ich hatte längere Zeit nichts mehr von dem Wettbewerb gehört und hatte wirklich nicht mehr mit einem Erfolg gerechnet. Als ich eines Morgens die E-Mail von Frau Bauer mit der schönen Nachricht in meinem Postfach fand, war ich ziemlich überrascht und froh.“ In einem Festakt im Haus der Geschichte in Bonn wurde Anna-Lena am 30. August zusammen mit den anderen Preisträger/innen noch einmal offiziell gewürdigt. 

Der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten wurde 1973 ins Leben gerufen. Alle zwei Jahre können Schülerinnen und Schüler in einem Einzel- oder Gruppenprojekt eine eigenständige Arbeit zu einem bestimmten historischen Oberthema einreichen. Der Wettbewerb gilt als einer der renommiertesten Schülerwettbewerbe Deutschlands.