Es war ein verregneter Morgen an Aschermittwoch in diesem Jahr, als wir am Düsseldorfer HBF auf den verspäteten RE nach Köln gewartet haben. Unseren Bus haben wir daher im Anschluss auch verpasst. So standen wir mit immer mehr Jugendlichen, alle mit großem oder weniger großem Gepäck, an der Haltestelle und man begann, sich auszutauschen. Wir hatten alle dasselbe Ziel: Altenberg, wo dieses Jahr zum 32. Mal die Erzbischöflichen Musiktage stattfanden. Dabei treffen sich jedes Jahr knapp 100 Jugendliche zwischen 16 und 19 Jahren aus den Schulen des Erzbistums Köln zum gemeinsamen Musizieren. Dabei wird innerhalb einer halben Woche ein anspruchsvolles Programm für eine Messe im Altenberger Dom am Sonntag vorbereitet. Dafür muss selbstverständlich viel geprobt werden, um genau zu sein bis zu 8 Stunden am Tag. Doch verging die Zeit durch viele Witze und konzentriertes Arbeiten wie im Flug.
Motivation brachten auch die täglichen frisch gebackenen Kuchen und die zahlreichen Spieleabende, nach denen wir alle müde und erschöpft ins Bett gefallen sind. Doch als wäre das Programm noch nicht genug gewesen, wurden ebenfalls jeden Abend zusätzlich noch Workshops angeboten, in denen ein musikalisches oder tänzerisches Programm für den bunten Abschlussabend am Samstag vorbereitet wurde.
Es gab also viel zu tun und auch, wenn man am ersten Abend niemand glauben konnte, dass alles nach der kurzen Zeit schon gut klingen würde, waren wir schon nach wenigen Tagen durch den vollen Einsatz aller Teilnehmer und Begleiter am Ende einer gelungenenGeneralprobe angekommen und der Begleitung der Messe durch Chor und Orchester stand nichts mehr im Wege.
Doch nicht nur musikalisch sind wir immer weiter zusammengewachsen, es entstanden auch neue Freundschaften und am Sonntag bemerkte man wehmütig, dass die Zeit schon vorüber war und man wieder in den Alltag zurückkehrte.

Philipp Brandl und Tobias Schafhausen